PERFORMANCE
26. MÄRZ 2010, 12 – 18:00 UHR
“DIE LANGE TAFEL DER PSYCHIATRIE“
LANDESKRANKENHAUS STEYR, ABT. FÜR PSYCHIATRIE, HAUS 7
KOOPERATION MIT KUNSTRAUM GOEHTESTRASSE XTD
Die freundinnen der kunst nahmen in Brautkleidern an der langen Tafel der Psychiatrie platz und schnitten sechs Stunden lang Zwiebeln. Die Performance fand im Festssal der Abteilung Psychiatrie Steyr während des Symposions “Die lange Tafel der Pschiatrie“ statt. Referenten, Symposiumsteilnehmer und Krankenhauspersonal die sich zum Vortragen, Zuhören und Essen an der Tafel einfanden wurden somit Teil der Performance.
“Tränen – Locker. So locker hinterm Auge. Sitzen mir die Tränen. Wie Regentropfen vor dem Gewitter. Es braucht nichts als einen. Kleinen Blitz. Und du weinst.“ Mascha Kaléko
Wir weinen aus Kummer, aus Rührung, aus Freude, aus Schmerz, aus Befreiung oder einfach, weil das Schneiden von Zwiebeln Tränen auslöst.
Wir weinen aus Sehnsucht. Wir weinen, weil wir den Gegenstand unserer Sehnsucht nicht erreichen können.
Wir können einer Öffentlichkeit ausgesetzt weinen, weil wir in einer Gruppe weinen, die uns Sicherheit, Schutz und Geborgenheit bietet.
Wir weinen im Brautkleid. Wie weinen als personifiziertes Bild der Sehnsucht einer Gesellschaft.
Fotos: Petra Moser