Dieser Satz diente den freundinnenderkunst als Motto und hochgesteckter Anspruch, an dem sie sich redlich, dabei aber durchaus ironisch abarbeiteten. Die inszenierten Fotos handeln vom Bemühen, keine Fehler zu machen. Jedes Foto als Ergebnis einer speziellen Inszenierung kann als eine eigene Episode in der Auseinandersetzung mit Fragen zu Macht, Rollenbildern, Fehlerkultur und Bedingungen der Kunstproduktion gelesen werden. In dieser Arbeit haben die Künstlerinnen Klischees entlarvt und so manche (Ideal-)Vorstellung platzen lassen. Die Kalendersujets zeigen unterschiedliche spezifische Szenarien aus dem alltäglichen Leben von Frauen und Künstlerinnen. Dafür haben die freundinnenderkunst Orte und Symbole gesucht, sie als Bühne genutzt um sie zu hinterfragen, zu protestieren oder ganz einfach damit zu spielen.

 

Unsere Kalenderbilder 2020 gibt es jetzt auch zu kaufen!
Print auf Fotopapier / Format 110 x 76 cm / je 450€ / Auflagenmenge 3
Veränderung und Wandel
Das Porträt zitiert barocke glänzende Stoffe, teuren Schmuck und würdevolle Haltung. Hier werden Gesten und Symbole der Macht gezeigt. Die Szene erscheint zunächst repräsentativ, edel und elegant. Bei genauerem Hinsehen jedoch werden recht schnell die bemühte Konstruiertheit des Bildes, die zerrinnenden Masken und die gefälschte Opulenz der Kleidung offensichtlich. Jugendlichkeit und perfekte Schönheit sind nicht mehr relevant. Königinnen entfalten ihre Macht.

Körpergeschichten
Die freundinnenderkunst sind zu einem Körper zusammengerückt. Wie ein Netz umhüllt der Text die Gruppe. Durch Verzicht auf Individualität verweigern sie den Blick auf den weiblichen Körper als Projektionsfläche.

Vergesst die Schwerter nicht
Die freundinnenderkunst zeigen sich kampfbereit! Die Klingen stehen für Klarheit, Stärke und die Fähigkeit zur tatkräftigen Entscheidung.

Work Out
Um MitspielerIn in unserer Gesellschaft bleiben zu können muß der Körper trainiert, definiert und
optimiert werden. Die freundinnenderkunst nutzen die Turngeräte. Fit for fun.

Es ist alten Weibern nicht verboten auf Bäume zu klettern (Zitat A. Lindgren)
Wie bunte Vögel sitzen die freundinnenderkunst im Baum. Spielerisch setzen sie sich über gesellschaftliche Konventionen hinweg und brechen lustvoll bestehende Normen.

Denkmal
Weiß gekleidete Figuren, den Kopf verhüllt, stehen auf Podesten wie Skulpturen im öffentlichen Raum. Die freundinnenderkunst werden zum namenlosen Objekt.

Alles eine Frage der Macht
Ausgestattet mit bunten Badehauben stehen die freundinnenderkunst sprungbereit auf der Rolltreppe zum OÖ. Landesdienstleistungszentrum. Die Architektur des Eingangsbereichs demonstriert hierarchisches Denken und einen, in Beton und Glas geformten Machtanspruch. Die Künstlerinnen setzen zum Sprung an, um sich so der Automatik und dem Sog der vorgegebenen Richtung zu widersetzen.

Roadmovie
Das Bild persifliert ein gängiges Sujet aus der Popkultur. Die freundinnenderkunst gruppieren sich um ein Auto. FROM NOW ON – das Fahrzeug, Symbol für Durchstarten und Aufbruch, steht bereit.

Aufstieg und Höhe
Die freundinnenderkunst erklimmen den Gipfel. Trotz heftigem Gegenwind und High Heels haben sie ihr Ziel erreicht. Die Fahne unterstreicht die Wichtigkeit ihrer Aktion. Die Künstlerinnen zitieren eine Eroberungsgeste, um deren Dramaturgie als überholt zu entlarven

Protest grotesk
Die freundinnenderkunst verlassen die Stadt um mit Schildern auf einer Kuhweide zu demonstrieren. Völlig absurd erscheint ihr Bemühen an diesem Ort der ländlichen Idylle. Gibt es einen richtigen Ort, eine richtige Zeit, ein richtiges Publikum?

Einschnitt
Das Museum als Ort, seine Architektur als auch seine institutionelle Funktion, bieten eine mächtige Bühne. Die freundinnenderkunst demolieren ihre Pelzmäntel im Namen der Kunst. Wärmender Schutz und einst teures Statussymbol der Mütter. Unter Operationsbedingungen mit Mundschutz und Handschuhen werden die Pelze beschnitten und die Haare für ihre Botschaft genutzt.

Das Weite suchen
Am Ende löst sich alles auf. Die freundinnenderkunst verschmelzen mit dem Hintergrund. Die formale Bildgestaltung ist reduziert auf ein Minimum. Der hochgesteckte Anspruch, keine Fehler zu machen, verschwindet.